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Andrea Bartsch, Clivia Häse und Stephanie Lehmann im Gespräch mit Sarah Kuhlmann von der Stelle für Soziale Innovation

In unserer Interview-Reihe erwarten Sie spannende Einblicke in die Arbeit unserer sozial-innovativen Projekte im ESF-Förderprogramm Soziale Innovation.

Sarah Kuhlmann: Frau Bartsch, Frau Häse und Frau Lehmann, welche Rolle haben Sie im Projekt?

Andrea Bartsch: Wir haben einerseits alle die gemeinsame Aufgabe, an den Volkshochschulen die Nachwuchsgewinnung und den dazugehörigen Wissenstransfer voranzutreiben, um das breit gefächerte Angebot der Volkshochschulen im ländlichen Raum dauerhaft erhalten zu können. Darüber hinaus hat jede von uns noch eine Schwerpunktaufgabe, in der sie Impulse in ihrer vhs erprobt. Die anderen können die Ergebnisse übernehmen, wenn sie das wollen.

Stephanie Lehmann: Das ist richtig. Ich bin an der Volkshochschule Buxtehude tätig und treibe den Themenschwerpunt Digitalisierung voran. Hier gehen wir sogar noch einen Schritt weiter und verfolgen das Ziel, unsere Projektergebnisse mit der gesamten vhs Welt zu teilen.

Clivia Häse: Und in meiner Tätigkeit an der Volkshochschule Stade liegt die Schwerpunktaufgabe im Bereich Wissenstransfer. Dabei geht es uns vorrangig darum, die noch nicht dokumentierten Wissensschätze in den jeweiligen Häusern greifbar zu machen. Dieser Bereich ist naturgemäß eng verzahnt mit den anderen beiden Schwerpunktaufgaben.

Andrea Bartsch: Ich befasse mich in erster Linie mit der Umsetzung des Ressourcenmanagements an der Kreisvolkshochschule Landkreis Harburg. Wichtig ist es uns aber auch nochmal zu erwähnen, dass wir diese Schwerpunkte an allen drei Volkshochschulen voranbringen wollen.

Sarah Kuhlmann: Was waren bislang für Sie die größten Herausforderungen in ihrem Projekt?

Andrea Bartsch: Kursleitungen finden und binden, das ist der rote Faden in unserem Projekt und gleichzeitig auch unsere größte Herausforderung. Wir arbeiten mit Honorarkräften zusammen und gerade die sind von den Auswirkungen der Pandemie besonders betroffen: Kurse werden verschoben oder finden gar nicht statt, da ist die Frustration natürlich groß!

Sarah Kuhlmann: Wie sind Sie damit umgegangen?

Andrea Bartsch: Die Kursleitungen erfahren durch unser Projekt eine zusätzliche Wertschätzung. Wir haben z. B. eine Befragung durchgeführt, die ein großer Erfolg war. Nicht nur, weil sich stolze 34 % der Kursleitungen beteiligt haben, sondern vor Allem weil wir bei den offenen Fragen aufschlussreiche Rückmeldungen auf die Sicht der Kursleitungen erhalten haben und darauf mit Verbesserungen in den einzelnen Häusern reagieren können.

Sarah Kuhlmann: Das ist wirklich ein großer Fortschritt. Gibt es weitere (Teil-) Erfolge, auf die Sie stolz sind?

Andrea Bartsch: Ja, da gibt es Einige, aber am erfreulichsten ist für uns die Tatsache, dass wir bis jetzt schon mehr Kursleitungen gewinnen konnten als ursprünglich geplant.

Sarah Kuhlmann: Ein großer Erfolg!

Stephanie Lehmann: Das ist richtig, wobei man sagen muss, dass die Coronakrise an dieser Stelle vielleicht sogar ein bisschen geholfen hat: Viele hatten plötzlich keinen Job mehr und so war es möglicherweise sogar leichter als sonst, z. B. einen Koch als Kursleitung zu gewinnen. Auf der anderen Seite standen wir, wie viele andere auch, unvermittelt vor der Herausforderung, einen Großteil unserer Arbeit digital bewältigen zu müssen. Auch wir als Projektteam mussten uns überwiegend virtuell treffen. Das Zusammenfinden als Team hat so natürlich etwas mehr Zeit in Anspruch genommen. Inzwischen arbeiten wir als Team richtig gut zusammen.

Sarah Kuhlmann: Das freut mich und es zeigt, dass Sie als Team mit ihrer Lösungsstrategie auf einem sehr guten Weg sind. Ich bedanke mich bei Ihnen allen für das Interview und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg in Ihrem Projekt.

Weitere Infos: Projekt "WaNTed Dozent*innen gesucht - Wissenstransfer und Nachwuchsgewinnung in der Erwachsenenbildung"

15.02.2022