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Projektleiterin Vivien Ortmann im Gespräch mit Sarah Kuhlmann von der Stelle für Soziale Innovation

In unserer neuen Interview-Reihe berichten uns Projektverantwortliche zu ihren Erfahrungen in ihren sozial-innovativen Projekten. Den Start macht Vivien Ortmann vom Projekt Auszeithöfe.

Sarah Kuhlmann: Frau Ortmann, wie würden Sie die Anfangszeit in Ihrem Projekt beschreiben?

Vivien Ortmann: Wir sind sehr motiviert gestartet, hatten aber direkt mit einer großen Herausforderung zu kämpfen: Durch die Coronapandemie musste unser Projektstart verschoben werden und auch, als es dann richtig losgehen sollte, galt es erst einmal umzudisponieren. Die geplante Netzwerkveranstaltung konnte durch die Kontaktbeschränkungen leider nicht in Präsenz stattfinden.

Sarah Kuhlmann: Für ein Netzwerkprojekt ist das natürlich erst einmal eine problematische Situation. Aber Sie haben nicht aufgegeben, sondern sich der neuen Situation gestellt und mit Ihrem Projektteam gemeinsam Lösungen erarbeitet. Können Sie davon berichten?

Vivien Ortmann: Gerne. Wir sind, so wie viele andere auch, auf ein Online-Format umgestiegen und haben zum Start 2 Netzwerkveranstaltungen über den Videokonferenzdienst Zoom durchgeführt. Hier haben wir direkt gemerkt, dass die Teilnehmenden ebenfalls motiviert sind. Und genau diese Motivation galt es nun unsererseits aufzugreifen und weiter zu beflügeln.

Sarah Kuhlmann: Und das haben Sie sehr erfolgreich gemeistert. Gerade wenn man bedenkt, dass der so wertvolle Austausch mit möglichen Partnern in den Pausen, zum Beispiel bei einer Tasse Kaffee, völlig weggefallen ist.

Vivien Ortmann: Das ist richtig. Durch das Online-Format konnten wir zwar einen Anstoß geben, aber wir waren auch darauf angewiesen, dass die Partner nach der Veranstaltung selbst aktiv werden und aufeinander zugehen.

Vivien Ortmann (vorne), Leiterin des Projekts Auszeithöfe, beim Meet Up Soziale Innovation im Februar 2020.
Foto: MB Niedersachsen

Das hat glücklicherweise auch gut funktioniert. Den finalen Anschub brachte dann aber eine Präsenzveranstaltung einige Monate später. Unter den damaligen Hygieneschutzmaßnahmen konnten alle Partner zusammenkommen und vor Ort miteinander ins Gespräch kommen. Gleichzeitig wurde unsererseits der so wichtige fachliche Input (u. a. zur Angebots- und Preisgestaltung) gegeben. So haben sich letzten Endes die richtigen Partner gefunden, und neue Präventionsangebote konnten entwickelt werden.

Sarah Kuhlmann: Was man hieran aber auch deutlich sieht ist, dass Sie einen tatsächlichen Bedarf in Ihrer Region erkannt und hierfür eine geeignete Lösungsstrategie entwickelt haben. Können Sie mir sagen, was Ihnen dabei besonders geholfen hat?

Vivien Ortmann: Für uns waren die Netzwerkpartner sehr wichtig, da sie den direkten, persönlichen Kontakt zu den Akteuren vor Ort hatten. Wir konnten uns dadurch auf unsere übergeordnete Arbeit konzentrieren. Gleichzeitig war aber auch die Arbeit im Projektteam, die gegenseitige Unterstützung und Motivation äußerst hilfreich. Unsere letzte große Herausforderung wird es nun sein, auch die Schulklassen und Kindergärten als Partner zu gewinnen.

Sarah Kuhlmann: Ich bin sicher, auch das werden Sie umsetzen können, und wenn Sie Unterstützung benötigen, wissen Sie ja, dass Sie sich, wie jedes andere Projekt auch, jederzeit gerne an uns wenden können.

Vivien Ortmann: Vielen Dank. Die Stelle für Soziale Innovation ist uns mit ihren vielseitigen Angeboten und der nahen Begleitung immer eine große Hilfe.

Sarah Kuhlmann: Ich bedanke mich für Ihre Zeit und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg in Ihrem Projekt!


Weitere Infos: Projekt "Auszeithöfe - Landerlebnis für Körper und Geist"

02.12.2021